So ist’s richtig!

Es gibt sie noch! Die verantwortungsbewussten, politisch global denkenden Menschen. Sie wollen ein Zeichen setzen. Dabei denken sie an Meldungen wie

„Indonesien Plastikmüll wird zurückgeschickt

Indonesien will Plastikmüll an mehrere Industrieländer zurückschicken, darunter auch Deutschland. Auf der Insel Batam südlich von Singapur warten 49 Container auf eine Rücksendung in die USA, nach Australien, Frankreich und Deutschland sowie in die chinesische Sonderverwaltungszone Hongkong. Begründung: In dem Abfall hätten sich unter anderem giftige Stoffe befunden. Umweltschützer in Indonesien dringen auf strengere Einfuhrregeln für Plastikmüll.
© dpa – 04.07.2019″

Nicht nur Indonesien, auch Malaysia handelt:

Yeo Bee Yin, Umweltministerin von Malaysia (Bild oben), hat angeordnet, dass der illegal eingeführte Plastikmüll wieder an die Entsenderländer zurückgeschickt wird. Zusätzlich gibt es einen allgemeinen Einfuhr-Stopp. Andere Länder werden folgen.

Wie die Tabelle unten zeigt, gehören sechs europäische Länder zu den Top-Ten der größten Plastikmüll-Exporteure. Deutschland nimmt dabei einen „ruhmreichen“ dritten Platz ein.

Der Müll ist weg, und was in den Entwicklungsländern – denn da geht er ja hin – damit gemacht wird, hat danach keinen mehr interessiert. Es gab auch keine Plastikbänke aus recyceltem Plastikmüll made in Malaysia zu kaufen. Der meiste Müll landete und landet in den Ozeanen.

Was dann damit passiert . . . .

„Zu den’Nasenexperten‘ in der Vogelwelt zählen nicht zuletzt auch Seevögel.  .  .  .  . Es sind durchweg Hochseevögel, die nur zum Brüten an Land kommen.  .  .  .  .  Ihr Geruchssinn ist extrem gut entwickelt, sodass sie ihren Nistplatz und ihren Partner am Geruch erkennen können. Auch bei ihrer Nahrungssuche lassen sie sich von ihrer Nase leiten. Es ist der Duft von Dimethylsulfid, der den Vögeln signalisiert : Hier gibt es Futter! Es ist ein Duftstoff, der vom Plankton abgegeben wird. Viel Plankton bedeutet viele Krebse und Fische. Da jedoch auch Plastikmüll im Meer nach drei Wochen die gleichen geruchsintensiven Stoffe abgibt, geraten Seevögel immer häufiger in eine Duftfalle und fressen die Plastikabfälle. Viele Seevögel sterben daran. Jedes Jahr kommen acht Millionen Tonnen Plastik hinzu. Die von den Plastikteilen abgegebenen Duftreize sind sogar stärker als die vom Plankton. Es ist fatal: Seevögel werden geradezu verleitet, das Falsche zu fressen.  .  .  .  . „

Ernst Paul Dörfler, Nestwärme -Was wir von Vögeln lernen können, Carl Hanser Verlag, 2. Auflage 2019

Es gibt viel zu tun!

Da die Bundesregierung derzeit vollkommen überfordert ist, durch die vielen Baustellen es gerade einmal geschafft hat, eine fragwürdige Personal-Rochade hinzubekommen, müssen die Bürger zur Tat schreiten. Zumindest im Rahmen ihrer begrenzten Möglichkeiten. Und da Plastik in jedem Haushalt vorhanden ist, wird der Müll nicht mehr im Gelben Sack entsorgt, um dann wieder im Meer zu landen, sondern man „renaturiert“ ihn zuhause.

Um die Wohnung nicht komplett zuzuplastikieren, schafft man ihn weiter weg.

Platz ist genug in der Landschaft, Seevögel gibt es nicht – also, was ist schlimm daran?

Außerdem ist es ja auch BIO!

 

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