30. August 2014
Es werden schon einmal die Sektflaschen kalt gestellt. So langsam kommen sie sich näher: Die Betonparteien CDU und SPD mit den Grünen.
In Schleswig-Holstein wurde am 28. August bei einem Pressefrühstück Der Grüne Weg nach Westen vorgestellt: Anders als bislang, im Rahmen der Weiterführung der A 20 unter der Federführung der Betonparteien geplant, die eine Elbquerung zwischen Glückstadt und Drochtersen vorsieht, wollen die Grünen auch eine Anbindung an den Westen, sprich Niedersachsen. Diese soll jedoch zwischen Bad Segeberg und Brunsbüttel verlaufen, dann die Elbe untertunneln und östlich von Cuxhaven in Niedersachsen ankommen. Auch bei ihnen geht es jetzt ausschließlich um Beton und Asphalt. Was daran grün sein soll, bleibt erst einmal das Geheimnis von der Landesvorsitzenden Ruth Kastner, Valerie Wilms (MdB) und Andreas Tietze (MdL), die das Konzept vorstellten.
Alle bisherigen Argumente, wonach die A 20 mit Elbquerung bei Glückstadt/Drochtersen mangels Auslastung nicht gebraucht wird, um nur eines von vielen Gegenargumenten zu erwähnen, scheinen bei den Grünen in Schleswig-Holstein zu Makulatur geworden zu sein. Auch die eigentlichen „grünen“ Verkehrsträger Eisenbahn und Seeschiff werden noch nicht einmal erwähnt.
Eine Abstimmung mit den Autobahngegnern auf der Westseite der Elbe und auch den niedersächsischen Grünen passte wohl nicht ins Konzept.
Die Autobahnbefürworter werden diesen Spielball genüsslich aufnehmen: Nach diesem Eigentor fehlen den Grünen in Schleswig-Holstein und damit auch in Niedersachsen in Zukunft die Argumente gegen den Weiterbau der A 20.
So wird ein Eigentor zum Bumerang und für die Autobahngegner zum Dolchstoß. (MS)
mistkaeferterror verspricht: Das Thema wird uns lange beschäftigen; die Grünen werden noch ihr schwarz-rotes Wunder erleben.