8. August 2016
Wir erinnern uns gerne an die leidenschaftlichen Diskussionen im Rahmen von Veranstaltungen zur A 22. Damals hieß sie noch so. Die Befürworter prägten sogar den Begriff „Küstenautobahn“, obwohl das unnütze Ding überhaupt nicht an der Küste entlangführt. Heute heißt sie A 20. Klug gewählt, dadurch ist A 22 – NIE hinfällig, kann auch nicht in A 20 – NIE umbenannt werden, da ja große Teile der A 20 schon fertiggestellt sind.
Der Widerstand gegen die Betonpiste, egal wie sie nun heißt, ist nicht weniger geworden. Im Gegenteil: Größer und qualitativ besser. Das zeigt allein schon die Tatsache, dass die Befürworter jegliche argumentative Konfrontation mit den Widerständlern meiden. Ihre Veranstaltungen sind „Geschlossene Gesellschaften“, nur Claqueure werden geladen; das gilt auch für die Pressevertreter. Sie haben den Argumenten der Gegner nichts entgegenzusetzen; ihre Totschlagargumente wie Arbeitsplätze und notwendige Wirtschaftsförderung verschwinden im Nichts. Bezeichnenderweise liegen die Arbeitslosenquoten* im gesamten Einzugsbereich der Autobahnplanung unter dem Durchschnitt von Niedersachsen ja sogar unter dem Durchschnitt von Deutschland (gesamt). Nur Depperte glauben, dass diese Autobahn Arbeitsplätze schafft.
Argumente haben sie nicht, die Befürworter, aber Geld. Und dieses setzen sie ein. Mit Erfolg: Sie haben es tatsächlich geschafft, dass das Teilstück der A 20 im neuen Bundesverkehrswegeplan nach oben in den „vordringlichen Bedarf“ gerutscht ist. Trotz miserablem Kosten-Nutzen-Verhältnis, trotz Veto des Bundesumweltamtes und der Umweltministerin.
Aber: „Der Drops ist noch nicht gelutscht!“, sagt Uwe Schmidt, Pressesprecher der Bürgerinitiativen gegen den Autobahnbau.
Das wird sicher auch von Dr. Anton Hofreiter, MdB – Fraktionschef der Grünen, so gesehen. Er kennt sich in diesem Landstrich gut aus und er weiß wovon er spricht, schließlich war er in der vergangenen Legislaturperiode Vorsitzender des Verkehrsausschusses im Deutschen Bundestags. (MS)
Wer sich das Plakat ausdrucken möchte muss unten klicken.
KV GRÜNE Toni_Hofreiter_25.0816_Jaderberg(2)
*Ausnahme Wesermarsch
mistkaeferterror 